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Radiokohlenstoff (C14)

Datierung

Die Felsgalerien finden sich

immer an Felsformationen,

die der Witterung offen

ausgesetzt sind und an denen

ein ständiger Austausch

von Kohlenstoff mit der

Umgebung stattfindet. Damit

ist eine C14-Datierung nicht

möglich. Auch fand sich in

den Pigmenten kein dafür

geeignetes organisches

Material.

Uran-Thorium Datierung

Die Messung der

Uranzerfallsprodukte in

mineralischen Ablagerungen,

welche ein Gemälde

überziehen, um so ein

Mindestalter zu erhalten, war

bislang ohne Erfolg.

Thermoluminiszenz

Datierung

Bei dieser Methode wird

im Kristallgitter von

Mineralien gespeicherte

Energie in Form von Licht

beim Erhitzen freigegeben

und gemessen. Daraus lässt

sich errechnen, wie lange

das Mineral eingeschlossen

war. Mit dieser Methode

hat R. G. Roberts das

Alter eines Sandkorns

bestimmt, welches in einem

Wespennest eingeschlossen

war, welches wiederum über

einer Bradshaw-Figur aus der

Complex Phase lag. Damit

konnte er ein Mindestalter

der Figur von rund 18 000

Jahren errechnen (R. G.

Roberts et al. 1997, Nature

387). Diese Befunde sind

kürzlich bestätigt worden (J.

Ross et al. 2016, PLOS ONE).

Diagnostische Objekte

In wenigen Bradshaw-

Darstellungen finden sich

dargestellte Tiere. Sie wurden

von Experten bestimmt. In

einigen Fällen handelt es

sich dabei um vor über 40

000 Jahren ausgestorbene

Tiere Australiens (J. Pettigrew

2008, Antiquity 82).

Artefakte

Eine systematische

Grabung hat bisher

nicht stattgefunden.

Steinwerkzeuge finden

sich häufig im Umfeld der

Galerien.

Die bisherigen, wenigen

wissenschaftlichen

Untersuchungen weisen

auf ein Alter der Bradshaw-

Figuren von mindestens

20 000 Jahren hin,

möglicherweise weit älter

als 40 000 Jahre.